Deutschland: Loks: BR 160, E60
26.03.02
BR 160, E60
Ab 1925 wurden die umfangreichen Gleisanlagen in München einschließlich der Güterumgehungsbahn elektrifiziert. Auf diesen Stecken sollte auch der Rangierdienst mit elektrischen Lokomotiven erfolgen. Somit bestellte die DRG noch im gleichen Jahr zwei 1'C-Rangierlokomotiven bei der AEG, die 1927 geliefert wurden. Mitte 1927 und 1931 wurden jeweils nochmals fünf Loks der E60 bestellt und im darauffolgendem Jahr abgenommen. 1932 wurden nochmals zwei Loks benötigt, wobei bei diesen beiden Loks die AEG nur den Fahrzeugteil herstellte und die elektrische Ausrüstung von der SSW geliefert wurde. Bis zum 12.Juni 1934 waren alle Loks indienstgestellt.

Die DRG forderte für die Baureihe die Verwendung möglichst vieler Bauelemente der parallel hergestellten Baureihen E52 und E91. Der gesamte Antrieb mit Blindwelle, Winterthur-Schrägstangenantrieb und Kuppelradsätzen wurden von der E91 verwendet. Ergänzt wurden die Loks mit einem Bisselradsatz und dem einseitig angeordneten Führerhaus, dessen langer hintere Vorbau charakteristisch für diese Baureihe war. Die elektromagnetische Schützensteuerung hat gegenüber der E52 und der E91 nuch 14 Dauerstufen. Die Schaltung der Fahrmotoren entspricht ebenfalls denen der beiden anderen Baureihen. Der Stromabnehmer war zunächst mit zwei ca. 140cm auseinanderliegenden Schleifleisten ausgestattet. Dies war notwendig, um das Überfahren von Trennstellen der Fahrleitung mit isolierten Streckentrennern zu ermöglichen.

Ab 1958 wurden die Loks modernisiert. Über den Puffern wurden Rangierübergänge und gummigefasste Fenster eingebaut. Durch Verwendung neuer Fahrleitungs-Streckentrenner konnten die Rangierloks normale Stromabnehmer erhalten.

Ab dem 1.Januar 1968 wurden die Loks die Betriebsnr. 160 001 bis 014 erhalten.
Von den Loks wurden acht im Bw München Hbf, vier im Bw Rosenheim und zwei in Garmisch beheimatet. Die Münchner Loks beförderten auch häufig Nahverkehrszüge nach Starnberg. Ebenso fanden die E60 in Nahgüterzugdienst Verwendung.

Die Loks waren bis auf kurze Zeiträume fast ausschließlich in BD München eingesetzt. Ab 1964 wurden 4 Loks des Bw München Hbf an des Bw Heidelberg abgegeben.
Am 1.Januar 1976 schied die Baureihe 160 aus dem Unterhaltungsbestand aus, somit wurden bald danach die ersten Exemplare z-gestellt. Die 160 001 (Entgleisung), 002 (Prellbock überfahren), 004 (Fristablauf), 005 (Getriebsschaden), 006 (Fristablauf), 007 (Fristablauf), 010 (Motorschaden), 011 (schlechte Laufeigenschaften), 013 (Fristablauf) und 014 (Prellbock überfahren) wurden als erste ausgemustert.

Die 160 003 war die letzte dieser Baureihe in Freilassing und wurde 1983 außer Dienst gestellt.
Die 160 008 kam nach Garmisch, wurde aber schon 1978 z-gestellt.
Die 160 009 wurde im September 1979 vom Bw Murnau nach Heidelberg umbeheimatet.
Die 160 012 kam ebenfalls 1980 nach Heidelberg. Zusätzlich bekam die Lok im September 1981 sogar noch eine Hauptuntersuchung.